Installationen nach dem sogenannten Nullung Schema III stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar und entsprechen schon lange nicht mehr dem Stand der Technik. Electrosuisse hat in Zusammenarbeit mit EIT.swiss und VSEK einen kompakten Informationsflyer erarbeitet, der Elektrofachleute dabei unterstützt, Hauseigentümer sachlich über den Sanierungsbedarf zu informieren.

Der Flyer gibt einen praxisnahen Überblick über typische Fehlerbilder und erklärt, wann eine Sanierung aus technischer und rechtlicher Sicht notwendig ist.

Warum ist Nullung Schema III problematisch?
Bei dieser historischen Installationsform übernimmt der Neutralleiter, früher Nullleiter die Schutzleiterfunktion. Schon ein einziger Fehler –  z.B. ein unterbrochener Neutralleiter, eine vertauschte Verdrahtung oder eine fehlende Brücke zwischen N und PE – kann dazu führen, dass Gehäuse spannungsführend werden. Die automatische Abschaltung im Fehlerfall ist nicht in jedem Fall gewährleistet. Auch die Nachrüstung von RCDs ist technisch kaum realisierbar. Es besteht ein erhebliches Risiko von Stromschlägen, Bränden und Sachschäden.

Rechtlicher Hintergrund
Verantwortlich für die Sicherheit einer elektrischen Anlage ist der Installationseigentümer. Gemäss der Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV, SR 734.27) sowie der Starkstromverordnung (SR 734.2) müssen elektrische Installationen den anerkannten Regeln der Technik entsprechen und dürfen keine Gefahr darstellen. Wenn Installationen nach Nullung Schema III diese Anforderungen aufgrund von Alterung und Manipulation nicht mehr erfüllen, besteht kein Bestandesschutz mehr. Zudem wurde bereits 2018 für betroffene Anlagen die Kontrollperiode auf fünf Jahre verkürzt, was den Handlungsdruck zusätzlich erhöht. Sicherheitsnachweise werden in vielen Fällen nicht mehr ausgestellt. Die ESTI-Weisung Nr. 225 präzisiert die gesetzlichen Vorgaben und macht deutlich: Die Sanierung von Schema-III-Installationen ist unumgänglich.

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Der Flyer ist ab sofort auch in digitaler Form verfügbar.

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Das Faltblatt kann per E-Mail an weiterbildung@electrosuisse.ch bestellt werden.

Die maximale Bestellmenge pro Kunde beträgt 50 Exemplare.

Mehr zum Thema finden Sie im Fachartikel der Electra.

Die Energiewende setzt grosse Hoffnungen auf Wasserstoff und seine Derivate. Besonders Ammoniak überzeugt als effizienter Wasserstoffträger mit einfacher Handhabung. Forschende des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS haben ein System entwickelt, das Ammoniak direkt in Strom und Wärme umwandelt – ohne klimaschädliche Emissionen.

Ammoniak (NH3) hat als Wasserstoffderivat grosses Potenzial, da es sich leichter speichern und transportieren lässt. Ein Team des Fraunhofer IKTS entwickelte auf Basis von Hochtemperatur-Brennstoffzellen (SOFC) einen Demonstrator, der Ammoniak mit hohem Wirkungsgrad verstromen kann. Dabei entstehen Strom und Wärme in einer kompakten Anlage – ohne CO2-Emissionen.

Der Prozess beginnt mit der Erhitzung von Ammoniak im sogenannten Cracker auf über 300 Grad Celsius, wodurch es in Wasserstoff (H2) und Stickstoff (N2) zerfällt. Der Wasserstoff wird in die Hochtemperatur-Brennstoffzelle geleitet, wo durch elektrochemische Reaktionen Strom entsteht. Neben Wasserdampf wird auch Wärme erzeugt, die für die Gebäudebeheizung genutzt werden kann.

Ammoniak überzeugt durch hohe Energiedichte und etablierte Handhabung. Es ist ideal für Unternehmen und Gemeinden, die CO2-freien Strom und Wärme produzieren möchten.

Die Anlage des Fraunhofer IKTS erreicht einen Wirkungsgrad von 60 Prozent und ermöglicht dank gezieltem thermischem Management massgeschneiderte Lösungen für verschiedene Anwendungen. Auch bei niedrigeren Temperaturen zeigt das System hohe Effizienz, da verbleibendes Ammoniak in der Brennstoffzelle vollständig in Wasserstoff zerfällt. Dies eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Industrieunternehmen und Stadtwerken.

Weitere Informationen unter:
https://idw-online.de/de/news842293 

Die fünfte Ausgabe «Lohnradar» ist da. Sie zeigt deutlich, dass sich Aus- und Weiterbildung sowie Berufserfahrung lohnen. Besonders ausgeprägt sind die Vorteile einer betriebswirtschaftlichen Weiterbildung. Interessante Erkenntnisse liefert die Studie auch zum Thema Internationalität.

Der Lohnradar beinhaltet eine fundierte Arbeitsmarktstudie mit spannenden redaktionellen Beiträgen zu Themen wie Internationalität, Lohntransparenz und MINT-Förderung. Die Studie liefert grafische Auswertungen und detaillierte Interpretationen zu den Lohnunterschieden nach Bildungsniveau, Alter und Funktionsstufe. Insbesondere wird deutlich, dass sich eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung sowohl finanziell als auch emotional lohnt.

Das Schwerpunktthema Internationalität beleuchtet den Mehrwert von Auslandsaufenthalten und der Zusammenarbeit mit internationalen Kolleginnen und Kollegen. Die wichtigsten Gründe für einen Auslandsaufenthalt sind die Verbesserung der Sprachkenntnisse, berufliche Chancen und das Kennenlernen neuer Kulturen. Solche Erfahrungen erweitern Perspektiven und sind in unserer global vernetzten Branche ein zentraler Faktor für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

Weitere Informationen unter:
www.electrosuisse.ch/lohnradar