Forschende des Fraunhofer IOF haben eine neuartige Infrarotkamera entwickelt, die Sicherheit im Strassenverkehr verbessert. Besonders autonome Fahrzeuge profitieren von der kostengünstigen Technologie.
Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF stellte eine innovative Infrarotkamera vor, die speziell für autonome Fahrzeuge und Fahrerassistenzsysteme entwickelt wurde. Die Kamera arbeitet im Infrarotbereich von 8 bis 14 Mikrometern und erkennt zuverlässig Wärmestrahlung, wie sie von Menschen ausgeht, auch bei Nebel, Dunkelheit oder Regen.
Dank der Verwendung kostengünstiger Arrays von Strahlungsdetektoren und einer flachen Bauweise mit katadioptrischer Optik ist die Kamera kompakt, skalierbar und wirtschaftlich herstellbar. Das horizontale Gesichtsfeld eignet sich ideal zur Erkennung von Personen am Strassenrand oder auf Fahrradwegen. Mit einer Lichtstärke von F/1,1 und einer Winkelauflösung von 16 Pixel/Grad ergänzt die Kamera bestehende Systeme wie Lidar oder Radar, ohne auf aktive Beleuchtung angewiesen zu sein.
Die Waferlevel-Herstellung vereinfacht den Produktionsprozess erheblich und senkt die Kosten, wodurch vielfältige Einsatzmöglichkeiten entstehen. Neben autonomen Fahrzeugen kann die Kamera auch zur Wärmeverlustkontrolle, industriellen Überwachung oder im Katastrophenschutz verwendet werden.
Das Fraunhofer IOF forscht an photonischen Systemen und entwickelt innovative optische Technologien. Mit rund 500 Mitarbeitenden erzielt das Institut ein jährliches Forschungsvolumen von 40 Millionen Euro.
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https://idw-online.de/de/news841053