Das Fraunhofer IOF hat mit dem System goCRASH3D eine bahnbrechende Technologie für Crashtests entwickelt. Das System erfasst erstmals 3D-Daten innerhalb von Fahrzeugen während des Aufpralls und zeigt präzise Verformungen und Bewegungen von Bauteilen auf. Die Entwicklung bietet nicht nur der Automobilbranche neue Möglichkeiten für Sicherheitstests, sondern könnte auch in anderen Bereichen wie der Sportmedizin Anwendung finden.
Seit über zehn Jahren entwickelt das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) Systeme zur Hochgeschwindigkeitserfassung von 3D-Daten. goCRASH3D, das neueste System, ist speziell für die Aufzeichnung von Verformungen im Fahrzeug während eines Crashtests konzipiert. Es verwendet eine besondere Beleuchtungstechnik, die aus der Bühnentechnik adaptiert wurde, um ein präzises, nichtperiodisches Sinusmuster zu erzeugen. In Kombination mit zwei Hochgeschwindigkeitskameras und einem Computer wird eine exakte 3D-Bildberechnung von bewegten Objekten ermöglicht.
Das System erlaubt Einblicke in schwer zugängliche Fahrzeugbereiche wie den Fussraum oder hinter Airbags verborgene Bereiche. Die neue Technik wurde in Zusammenarbeit mit der Automobilindustrie entwickelt und getestet, um Sicherheitstests auf ein neues Niveau zu heben. Ein entscheidendes Element dabei ist die Beleuchtung: Mit einer LED, die eine Leuchtkraft von 15’000 Lux bietet, wird eine Aufnahmegeschwindigkeit von bis zu 12’000 Bildern pro Sekunde bei hoher Auflösung erreicht. Die Komponenten sind in einem schockresistenten Rahmen montiert, der die extremen Beschleunigungen im Fahrzeuginneren aushält.
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