World Engineering Day for Sustainable Development – Electrosuisse
3. Februar 2023

World Engineering Day for Sustainable Development

Den Auftakt des Engineer’s Day machte der Networking Event am ersten Februar im Kursaal Bern. Zwei Workshops zur Energieversorgung der Zukunft und zum Engineer’s Day selbst dienten dem aktiven Aufwärmen der Gedanken. Im Plenum stellten vier ausgewählte Startups anschliessend ihre Lösungen vor. Es folgte ein hochkarätiges Panel über die Hürden und Chancen der Energiewende in der Schweiz. Auch das Publikum war hierbei gefragt.

Wissenstransfer beim Engineers Day

Bundesrat Guy Parmelin drückt es so aus: «In der Schweiz fehlen bis zu 50’000 Ingenieurinnen und Ingenieure. Darum der Engineer’s Day. Ingenieure sind helle Köpfe mit Ideen!»
Die angereisten Ingenieurinnen und Ingenieure tauschten sich im Workshop zu verschiedenen Themen aus: PV, Wind, Speichern, Wasserstoffinfrastruktur, Flexibilität im Energiesystem und intelligenten automatisierten Gebäuden. Sie diskutierten rege über Technologien und die einhergehenden gesellschaftlichen Aspekte. Wer wollte, profitierte vom geballten Wissen und reicherte seinen eigenen Wissensspeicher an.

Eröffnung und Start-ups

Die beiden Ingenieure Daniel Löhr und Christian Vils initiierten den Engineer’s Day in der Schweiz. Sie eröffneten die grosse Bühne zusammen mit den Firmenpartnern und dem Gastgeberkanton Bern, vertreten durch Regierungsrat Christoph Ammann. Anschliessend mischten vier Start-ups das Feld auf: Beyond Scroll stellte eine neue Kompressorlösung vor, um das Effizienzproblem von Wasserstoffanlagen anzugehen. Sympheny entwickelte ein intelligentes Tool, um Energieprozesse in Arealen oder Stadtgebieten effizient zu analysieren und zu planen. TreaTech revolutioniert die Abfallwirtschaft mit einer neuartigen Prozesskette, die wertvolle Mineralien, sauberes Wasser und energiereiches Gas liefert. Und Cleveron vernetzt Gebäude mit einem ausgeklügelten Sensor-Aktor-System, um deren Energiebilanz massiv zu verbessern.

Networking Event zum Engineer’s Day am ersten Februar im Kursaal Bern

Antje Kanngiesser (CEO Alpiq Holding), Robert Itschner (CEO BKW), Lisa Mazzone (Ständerätin des Kantons Genf) und Christian Schaffner (Direktor ETH ESC) traten in den Dialog mit den anwesenden Ingenieuren.

Panel zur Energiewende in der Schweiz

Zu einem hochkarätigen Panel trafen sich auf der Bühne: Antje Kanngiesser (CEO Alpiq Holding), Robert Itschner (CEO BKW), Lisa Mazzone (Ständerätin des Kantons Genf) sowie Christian Schaffner (Direktor des Energy Science Center der ETH Zürich).
Die wichtigsten Take Aways:

  • Ein zügiger Ausbau der erneuerbaren Energien ist unverzichtbar. Politik und Gesellschaft müssen Kompromisse eingehen und stabile Anreize für Investoren setzen. Zügige Genehmigungsverfahren statt einer Verschleppung dieser über Jahre und Jahrzehnte.
  • Energie ist kostbar und wertvoll. Die Gesellschaft muss dringend lernen, weniger verschwenderisch damit umzugehen. Das erfordert unter anderem grosse Anstrengungen beim Verbrauchsmanagement. Das Streben nach Energieeffizienz ist ein zentrales Thema.
  • Vorantreiben von Forschung und Pilotprojekte über alle Energieträger und Technologien hinweg. Das zeigt neue Wege auf. Forschen auf allen Gebieten, auch bei nuklearen Technologien. Es sei aber wenig zielführend, diese jetzt mit Dringlichkeit ins Spiel zu bringen: Bestehende Kraftwerke können noch einige Zeit mit der notwendigen Sicherheit weiterbetrieben werden. Neue Kernkraftwerke würden mindestens 15 Jahre Bauzeit benötigen, selbst wenn sie nicht – wie derzeit – ohnehin verboten würden. Kernkraftwerke sind also keine kurzfristige Antwort auf die aktuellen Probleme. Die Diskussion darüber hat zwei bis drei Jahre Zeit. Sie lenkt derzeit nur unnötig von den drängenden Primärthemen ab. Diese sind ein rascher Ausbau der erneuerbaren Energien, Speicherung, Verbrauchsmanagement, Energieeffizienz und ein Stromabkommen mit der EU.
  • Das ETH Energy Science Center stellte an der jährlichen Energy Week im Dezember 2022 interessante Szenarien vor. Hierbei ging es um die problemlose Finanzierung der Energiewende ohne Kernenergie und nur mit erneuerbaren Energien. Nicht möglich ist aber eine autarke Energieinsel Schweiz ohne Austausch mit den Nachbarländern. Das wäre extrem teuer und für beide Seiten sehr nachteilig.

In den nachfolgenden Links finden Sie Zugang zu den verschiedenen geplanten Aktivitäten am vierten März. Ausserdem zu Energieeffizienz dank Engineering sowie zu verschiedenen Veranstaltungen. Diese können als Inspirationsquelle dienen, um die Energiewende aktiv mitzugestalten.

Weiterführende Links

World Engineering Day                                 https://worldengineeringday.net

Nationale Events                                             https://engineersday.ch/en/events/

Energieeffizienz dank Engineering (OSTRAL)

Energie-Engineering                                      www.electrosuisse.ch/engineering