29. November 2022

Rückblick Forum für Elektrofachleute 2022

Rund 180 Elektrofachleute strömten am 16. November zum Forum für Elektrofachleute ins Kongresszentrum des Hotels Mövenpick in Regensdorf. Die Themen: Licht, Elektromobilität, Sektorkopplung, Arbeitsschutz, Fehlersuche und Aktualisierungen der Normen. Moderator Peter Bryner von Electrosuisse wies vorweg auf den eklatanten Fachkräftemangel in der Schweiz hin. Bis 2035 würden laut Berechnungen ca. 6900 zusätzliche Elektriker benötigt, wolle man die Klimaziele erreichen.

LED statt abschalten

Den Auftakt der Referate machte Philippe Kleiber, Geschäftsführer der Schweizer Licht Gesellschaft SLG. Bezüglich Energiesparen sei der technische Fortschritt bei LEDs wichtig. Nicht immer ist Abschalten möglich, da Licht essenziell für Sicherheit, Wohlfühlen und Leistungsfähigkeit ist. Bis 2025 werden alle Leuchtkörper ausser LED sukzessive vom Markt verschwinden.

Laden und Vernetzen

Matthias Vogelsang von Partner Ingenieure AG referierte über Elektro-Mobilität. Er plädiert für einfachere Ladesysteme ohne Eingabe aller Personendaten. Deren Planung nach SIA 2060 sei unabdingbar, um keinen Wildwuchs verschiedener Systeme zu generieren.

Ronny Kleinhans von der Firma Invisia AG referierte über intelligente Vernetzung der Energiewirtschaftssektoren Strom, Wärme, Gas, Mobilität. Das Energiemanagement wird per Cockpit (Handy) gehandhabt.

Pflichten beim Gesundheitsschutz

Um Arbeits- und Gesundheitsschutz ging es im Referat von Thomas Hausherr von Electrosuisse. Immer noch trifft man in Verteilerkästen Asbest an, das Tragen von Schutzausrüstungen muss unbedingt ernst genommen werden. Bei unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen auf Baustellen solle man zunächst mit dem Bauleiter sprechen, sich gegebenenfalls von der SUVA beraten lassen und notfalls einen Baustopp verordnen.

Fehler, Mängel und Sicherheit

Am Nachmittag behandelte Markus Wey von Wey & Burkard Elektroberatung das Thema Fehleranalyse. Er zeigte anhand der Beispiele Wechselrichter, Revisionsschalter und Erdungsleitung auf, wo welche Fehler auftreten können.

Markus Künzli, Starkstrominspektor bei Electrosuisse, zeigte verschiedene Beispiele von Mängeln aus der Praxis. Sein Tipp: Laufende Überwachung durchgeführter Kontrollen mit einer Software oder einem Kundenportal sowie die Aufbewahrung von Sicherheitsnachweisen und Dokumentationen.

Zum Abschluss zeigte Beat Keller von Electrosuisse relevante Veränderungen der Normen auf. Es sei wichtig, hier auf dem aktuellen Stand zu sein, weil es dabei schlussendlich auch um Sicherheit geht.

Das nächste Forum für Elektrofachleute findet am 30. November 2022 online statt.