Die Energieversorgung in der Schweiz zeichnete sich bisher durch eine hohe Versorgungssicherheit aus. Nationale Risikoanalysen haben jedoch ergeben, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit einer Strommangellage oder anderen Versorgungsengpässen aufgrund von klimatischen Veränderungen oder begrenzter Importmöglichkeiten bereits relativ hoch ist.
Der weltweite Rohstoffhandel und -transport, die Integration von erneuerbaren Energien, aber auch Netzüberlastungen oder -engpässe können die Energieversorgung kurz- oder langfristig beeinträchtigen.
Diese möglichen Versorgungsengpässe belasten Betriebe und verunsichern Verbraucher. Darum lohnt sich eine gezielte Vorbereitung.
Die Strommangellage als besondere Herausforderung
Fallen mehrere wesentliche Produzenten aus und besteht eine lang andauernde Energieknappheit, spricht man von einer Strommangellage . In diesem Fall greift OSTRAL, die Organisation für Stromversorgung in ausserordentlichen Lagen, unter Aufsicht des Bundes ein.
Der Bund ordnet Bewirtschaftungsmassnahmen an, die das Gleichgewicht zwischen Produktion und Verbrauch auf reduziertem Niveau sicherstellen. Diese Massnahmen will er bei Netzbetreibern und Grossverbrauchern bereits im Voraus geplant wissen, damit er sie im Bedarfsfall rasch und mit vorhersehbarer Wirkung für alle Beteiligten aktivieren kann.
Die Thematik betrifft alle Branchen gleichermassen. Bei einer Kontingentierung werden Einrichtungen, die mehr als 100’000 kWh Strom pro Jahr verbrauchen, dazu aufgefordert, ihren Stromverbrauch zwischen 10% und 30% (maximal 50%) gegenüber der gleichen Zeitperiode des Vorjahres zu reduzieren.