Das EWB (Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt Buchs) erstellt auf dem neuen Gewächshaus von Lubera Rhein-Baumschulen eine Agri-Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von 10’700 m². Damit entsteht ein europaweit einzigartiges und wegweisendes Projekt für die Nutzung von Solarenergie in der Landwirtschaft.
Speziell für diese Anlage wurde ein Modul entwickelt, das sich nahtlos in Glasgewächshäuser integrieren lässt. Darüber hinaus ermöglichen diese Module dank ihrer fortschrittlichen Eigenschaften eine optimale kombinierte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen. Etwa 80% des einfallenden Lichts werden von den Pflanzen aufgenommen, während die verbleibenden 20% zur Stromerzeugung genutzt und ins örtliche Stromnetz eingespeist werden. Durch diese Doppelverwendung dienen die landwirtschaftlichen Flächen nicht nur dem Pflanzenanbau, sondern tragen gleichzeitig zur nachhaltigen Energieerzeugung bei.
Die Neuheit dieser Module zeigt sich in ihrer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Arten von Gewächshäusern. Bisher mussten die Gewächshäuser an die Module angepasst werden, was mit höherem Aufwand und Kosten verbunden war. Diese anpassbaren Module sind in Europa bislang einzigartig.
Die bedeutende Kombination von Solarenergieerzeugung und landwirtschaftlicher Nutzung öffnet Landwirten neue Perspektiven: Sie können nicht nur Solarstrom erzeugen, sondern auch ihre Flächen vor den Witterungseinflüssen schützen und für landwirtschaftliche Zwecke nutzen. Diese zusätzliche «Ernte» trägt zur wirtschaftlichen Rentabilität der Betriebe bei und ermöglicht eine nachhaltige und effiziente Nutzung der begrenzten landwirtschaftlichen Flächen.