14. Februar 2024
Die Welt des Rennrodelns erlebt eine technologische Revolution, angeführt von Rupert Staudinger, einem zweifachen Olympiateilnehmer und Forscher bei Salzburg Research. Durch die Integration von hoch entwickelter Sensorik in den Rodelschlitten strebt Staudinger danach, die Sportart zu digitalisieren und Athleten näher an die perfekte Fahrlinie heranzuführen.
Rupert Staudinger, ein herausragender Athlet im Rennrodeln und Forscher, setzt neue Massstäbe in seinem Sport. Mit seiner Arbeit bei Salzburg Research und als Trainer beim Bob- und Schlittenverband Deutschland, nutzt er seine Erfahrung, um den Rodelsport mit digitalen Mitteln zu revolutionieren. Sein Schlitten, ausgestattet mit sechs Drucksensoren, erfasst feinste Bewegungen des Rennrodel-Fahrers. Diese Sensoren sind strategisch platziert – an Schultern, Haltegriffen und den «Hörnchen» der Kufen – und erfassen die sonst kaum sichtbaren Lenkbewegungen.
Im Rennrodeln, wo feinste Gewichtsverlagerungen und Zugbewegungen entscheidend sind, bieten Staudingers Entwicklungen eine bisher unerreichte Möglichkeit, diese Bewegungen quantifizierbar zu machen. Die Technologie hat das Potenzial, die Leistungsanalyse und -verbesserung zu revolutionieren, indem sie Echtzeitdaten über die Lenktechniken liefert. Dadurch könnten personalisierte Trainingspläne erstellt werden, die auf individuellen Lenkmustern basieren.
Die Forschungsarbeit beginnt an der Basis: der Entwicklung einer Methode zur Messung von Lenkimpulsen. Dabei wird in einem iterativen Prozess die Datenqualität bewertet und geprüft, ob die erfassten Daten für eine weiterführende Analyse geeignet sind. Diese Arbeit wird zunächst im Labor durchgeführt, mit Plänen, das System schliesslich im realen Umfeld des Eiskanals zu testen.
Die Forschung wird vom European Digital Innovation Hub «Crowd in Motion» finanziert. Dieses Programm unterstützt Unternehmen und Organisationen bei der digitalen Transformation, indem es kostenfreie Beratung und Serviceleistungen im Bereich Tourismus, Sport und Freizeit bietet. Durch die «Test before Invest»-Kategorie kann der Bob- und Schlittenverband Deutschlands experimentieren, bevor grössere Investitionen in ein Sensorsystem getätigt werden.
Insgesamt stellt Staudingers Arbeit einen bahnbrechenden Schritt in der Digitalisierung des Rodelsports dar, mit dem Ziel, die Performance von Athleten zu maximieren und ihnen zu ermöglichen, ihre ideale Fahrlinie zu erreichen.
Weitere Informationen unter:
https://www.salzburgresearch.at/2024/digital-im-eiskanal-mit-digitalem-feedback-zur-rodel-ideallinie/