Das Auto der Zukunft: Ein rollender Supercomputer – Electrosuisse
13. März 2024

Das Auto der Zukunft: Ein rollender Supercomputer

Moderne Autos sind technologisch komplex und schwer, auch aufgrund der vielen verbauten Rechner und Assistenzsysteme sowie der umfangreichen Kabelbäume. Das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS arbeitet daher am CeCaS-Projekt (Central Car Server-Supercomputing für Automotive) an einer vereinheitlichten Rechnerplattform, um sämtliche elektronische Komponenten zentral zu verwalten und damit den Bau vernetzter Fahrzeuge zu vereinfachen. Dieses System basiert auf einem echtzeitfähigen und zuverlässigen Ethernet-Backbone.

Die Vision dieses Projekts umfasst eine zentrale Supercomputing-Plattform, die alle Fahrzeugkomponenten steuert und Updates über WLAN ermöglicht, wodurch entsprechende Werkstattbesuche überflüssig werden. Diese Plattform würde auch die Integration neuer Funktionen vereinfachen.

Der Bedarf für eine neue Rechnerarchitektur ist gross, da Trends wie Automatisierung und Vernetzung das Datenvolumen in Autos stark erhöhen. Die Forschenden setzen auf Time Sensitive Networking (TSN) für Echtzeitfähigkeit und Zuverlässigkeit, wodurch wichtige Steuerbefehle, wie zum Beispiel für das Bremssystem, Priorität erhalten. Die CeCaS-Systeme sind trotz des hohen Datenvolumens robust und zuverlässig. Ethernet bietet dabei Flexibilität und Skalierbarkeit.

Weitere Vorteile der neuen Architektur sind reduzierte Kabelbäume, was das Fahrzeuggewicht senkt, sowie das zonenbasierte Management, das im Gegensatz zum bisherigen domänenorientierten Management die Steuerung vieler Module durch wenige leistungsstarke Rechenplattformen erlaubt.

Weitere Informationen unter:
https://idw-online.de/de/news829589